BUND Kreisverband Stuttgart
Tag 15 - Beitrag von der Familie Böhm-Bezing

Probieren statt forcieren: die Fastenzeit nutzen, um Neues auszuprobieren

Familie Böhm-Bezing Familie Böhm-Bezing  (Familie Böhm-Bezing / BUND KV Stuttgart)

Vielleicht kennen Sie das auch. Man kommt müde von der Arbeit, hat keine Lust zu kochen und möchte trotzdem etwas Warmes auf den Tisch bringen. Der Metzger liegt auf dem Weg. Ein paar Würstchen oder ein Schnitzel ist schnell gemacht, die Bandnudeln dazu auch. Nur der Salat muss gewaschen werden, und im Notfall kann man bereits gewaschenen Salat nehmen. Im Nu hat man ein vorzeigbares Essen, das allen schmeckt. Doch wir wissen, so richtig gesund ist ein solches Essen nicht, umweltfreundlich schon gar nicht. Die Menge an Treibhausgasen, die die immer weiter steigende Massentierhaltung verursacht, ist erschreckend. Die Fläche, die diese Nutztiere brauchen, geht teilweise zu Lasten von Urwäldern. Wir wissen das, aber es ist so schwer, sich von festgefahrenen Mustern zu trennen...

Ich weiß nicht mehr wie ich darauf gekommen bin, vor gut 12 Jahren die Fastenzeit einhalten zu wollen. Ich bin gar nicht katholisch, damals nicht einmal Heilpraktikerin. Es war mir aber ein starkes inneres Bedürfnis mal auszuprobieren, wie es sich anfühlt, auf etwas zu verzichten. Neben Alkohol und Zucker habe ich (und dadurchdie ganze Familie) auf Fleisch verzichtet. 40 Tage lang Rezepte für vegetarische Gerichte auszusuchen, Zutaten einzukaufen und Gemüse mühsam zu schnipseln war wirklich hart. Aber wir blieben hartnäckig und es hat sich gelohnt. Nicht nur waren wir auf unser Durchhaltevermögen stolz, sondern wir haben auch sehr gut gegessen. Und noch etwas: Am Anfang haben wir nur in der Fastenzeit auf Fleisch verzichtet. Jetzt verzichten wir die meiste Zeit darauf. Fleisch gibt es bei uns höchstens am Wochenende, als Sonntagsbraten. Mittlerweile habe ich einen großen Rezeptfundus von vegetarischen Gerichten, die ich schnell und/oder gerne koche. Kochen ist keine Last mehr; ich finde es sehr entspannend und genieße den Gedanken, dass ich etwas Leckeres und Gesundes auf den Tisch bringe und gleichzeitig etwas für unsere Umwelt tun kann.

 

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