Ich schreibe meinen Beitrag an einem Wochenende während eines bundesweiten Treffens von fossil free, einer weltweiten Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass öffentliche Institutionen, wie z.B. Gemeinden, Bundesländer, Landesbanken ihr Geld nachhaltig investieren.

Ich bin naturwissenschaftlich ausgebildet, arbeite als Künstler, habe also keinen tieferen Einblick in die Finanzwelt. Wieso mache ich das dann? Der Aha-Effekt kam vor drei Jahren, als ich unseren CO2-Fussabdruck berechnete und  merkte, dass unsere jährliche Emission als Familie durch nachhaltige Geldanlagen von 21 auf 10 Tonnen CO2 abgesenkt wurden. Wir hatten also dazu beigetragen, dass durch unsere Investitionen CO2 eingespart wurde. Und eine ordentliche Rendite hatten wir außerdem. Uns hat bis dahin nie besonders interessiert, was mit unserem Angesparten passiert, aber das änderte sich damals. Inzwischen weiß ich: Geld ist ein Gestaltungsmittel. Und da ich Angst vor der menschengemachten Klimakatastrophe habe und konsequent sein möchte, habe ich mir für mein ehrenamtliches Engagement den größten Hebel ausgesucht, den ich kenne: das Geld.

Gleich fängt unsere Arbeitsgruppe zum bundesweiten Divestment der Pensionsgelder der Länder und des Bundes an und ich muss los.

Tschüss!