BUND Kreisverband Stuttgart
Tag 8 - Beitrag von Philipp Quarz

Mit weniger Plastik besser leben

Luftdicht verschließbare Gefäße aus Glas stehen auf einer Küchenzeile und sind gefüllt mit verschiedenen Lebensmitteln  (ready made / Pexels)

Plastik hat nicht nur große Auswirkungen auf die Verschmutzung der Meere, auch die CO2-Bilanz bei der Herstellung ist beachtlich. Pro Plastiktüte werden 120g CO2 in unsere Atmosphäre ausgestoßen. Eine Stofftüte hat eine bessere CO2-Bilanz, sobald sie mehr als 30 mal benutzt wird. [1].

Nun verwende ich schon seit vielen Jahren Stofftüten zum Einkaufen und kaufe auch keine Getränke in Einwegplastikflaschen mehr. Mit diesen beiden Punkten lässt sich die persönliche Plastik- und CO2-Bilanz schon erheblich verbessern. Es gibt jedoch noch weitaus mehr Bereiche, in denen auf Plastik verzichtet werden kann. Hierzu gibt es viel Literatur, sowohl online als auch zum In-der-Hand-halten. Ein großer Posten geht auf Lebensmittel zurück. Obst und Gemüse unverpackt einkaufen funktioniert mit der eigenen Stofftüte mittlerweile fast überall. Selbst die Discounter bieten immer mehr unverpacktes Obst und Gemüse an.

Ich benutze seit einiger Zeit Gläser (ehemals gekauft mit Gurken, Marmelade etc.) als Aufbewahrungsmittel anstelle von Plastikbehältern. Die Gläser eignen sich auch gut zur Aufbewahrung von Vorratslebensmitteln wie Reis und Müsli. Ich friere gerne Brot ein, so habe ich mir aus alten Stoffresten ein paar Taschen zur Aufbewahrung genäht. Dafür benötige ich nun keine Plastikgefrierbeutel mehr. Ich versuche auch, beim Einkaufen den Plastikanteil gering zu halten, was vor allem bei Joghurt und Pudding die Auswahl erheblich einschränkt. Die Industrie hat den Trend des Plastikverzichts erkannt und wird in den kommenden Jahren vermutlich viele Waren in alternativen Verpackungen anbieten können.

Jeder hat die Wahlfreiheit, im eigenen Ermessen seinen Plastikkonsum zu reduzieren. Es hilft, mit ganz einfachen Sachen anzufangen. Das Ziel, gar kein Plastik mehr zu verwenden, ist meines Erachtens unrealistisch. Aber man kann den Verbrauch Stück für Stück reduzieren und somit einen persönlichen Beitrag zur Verbesserung des Weltklimas beitragen.

[1] www.deutschlandfunknova.de/beitrag/oeko-bilanz-papier-so-schlecht-wie-plastiktueten

 

5 Ideen zum Plastik-Fasten

  • Plastiktüten durch eine Stofftasche ersetzen
  • Kunststoffverpackungen wiederverwerten, z.B. Plastikverpackungen als Mülltüten
  • beim Einkauf Verpackung sparen (z.B. durch Einkaufen beim Biomarkt, Wochenmarkt, Hofladen oder Unverpackt-Laden)
  • Kosmetik, Putzmittel, ... selber machen
  • Kleidung aus Naturmaterialien

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