BUND Kreisverband Stuttgart

Energie-Fasten: Eine Wohltat für die Umwelt und den Geldbeutel

22. Februar 2023 | Umweltfreundlich leben

Am Aschermittwoch, 40 Tage vor Ostern, beginnt die Fastenzeit. Das Ziel ist dabei oft, liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken und neu zu bewerten. Warum nicht einmal den Fokus auf den Energieverbrauch im Haushalt richten und Energie fasten?

gelbes Sparschwein auf grünem Grund  (pixabay / Ferd Altmann)

Am Aschermittwoch, 40 Tage vor Ostern, beginnt die Fastenzeit. Das Ziel ist dabei oft, liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken und neu zu bewerten. Meist richten sich die Gedanken dann darauf, wie Verzicht geübt werden kann in Bezug auf den Körper: Es wird kein Alkohol getrunken, keine Schokolade oder Fleisch gegessen oder auf das Rauchen verzichtet.

Warum aber nicht einmal den Fokus auf andere Gewohnheiten richten und den Energie-Verbrauch einschränken? Beim „Energie-Fasten“ entlasten wir nicht nur unseren Geldbeutel, sondern vor allem auch unsere Umwelt.

Mit einigen Tipps wollen wir Dir Anregungen geben, wie das energieschonende Haushalten funktionieren kann.

Duschen

Einer der energieintensivsten Bereiche im Haushalt ist der Warmwasserbedarf, sei es beim Duschen oder Waschen. Durch die Montage eines Sparduschkopfs kann der Verbrauch um die Hälfte reduziert werden und zwar ohne, dass Du dafür unter einem spärlichen Rinnsal stehen musst. Moderne Sparduschköpfe benutzen dabei verschiedenen Techniken, um das Duschgefühl bei wenig Wasserverbrauch angenehm zu gestalten. Wer keinen neuen Duschkopf kaufen möchte, kann auch in den vorhandenen einen Durchflussbegrenzer einbauen.

Wenn dann auch noch die Duschzeit verringert und vielleicht sogar die Temperatur etwas herunterregelt wird, können in einer Familie im Jahr leicht hunderte Euro eingespart werden.
Aber da geht sogar noch mehr, wenn man beim Händewaschen kaltes Wasser benutzt oder den Hahn während des Einseifens zudreht.

Waschen

Auch beim Wäschewaschen kann gespart werden, wenn die Maschine nur voll und im Öko-Programm genutzt wird. Meist reichen 30 Grad, um Wäsche sauber zu bekommen. Auch unter hygienischen Gesichtspunkten ist das Waschen mit höherer Temperatur meist nicht notwendig – für des Entfernen von Keimen in der Maschine reicht ein monatlicher Waschgang bei 60 Grad mit Vollwaschmittel aus.

Wenn Du auch noch beim Trocknen der Wäsche Energie sparen möchtest, solltest Du den Trockner so selten wie möglich benutzen. Wenn doch, dann ist es sparsamer, die Wäsche bei hoher Drehzahl zu schleudern – das erfordert weniger Energie als den Trockner länger laufen zu lassen.

Jedoch solltest Du im Winter beachten, dass Räume durch das Wäschetrocknen nicht zu feucht werden, denn bei hoher Luftfeuchtigkeit muss mehr geheizt und gelüftet werden. Du kannst selbst  bei Minusgraden deine Wäsche im Freien „gefriertrocknen“ – das funktioniert umso besser, je niedriger draußen die Luftfeuchtigkeit ist und je größer der Temperaturunterschied zwischen Wäsche und Außentemperatur ist.

Spülen und Kühlen

Für die Spülmaschine gilt ebenso wie für die Waschmaschine: Eco-Programm nutzen und Temperatur senken. Und wenn Du Geschirr oder Töpfe und Pfannen unter dem Wasserhahn abspülst, genügt bei fettfreien Gegenständen kaltes Wasser.  

Der Kühlschrank arbeitet energiesparender, wenn er an einem möglichst kühlen Ort aufgestellt wird – also zum Beispiel nicht direkt neben dem Herd oder anderen Wärmequellen.
Essensreste sollten erst in den Kühlschrank, wenn sie abgekühlt sind. Im Winter können Speisen oder Getränke vorgekühlt werden, indem sie eine Weile ins Freie gestellt werden. Im Sommer helfen Kühltaschen, um frische Lebensmittel gekühlt nach Hause zu bringen.

Kochen und Backen

Beim Kochen kann die Herdplatte bereits vor dem Ende der Garzeit ausgeschaltet werden, um ihre Restwärme zu nutzen. Warmes Wasser z.B. vom Kochen von Nudeln oder Eiern kann dazu verwendet werden, Töpfe und Pfannen zu säubern.

Für den Backofen gilt ebenfalls, dass er bereits vor dem Ende des Backvorgangs ausgeschaltet werden kann. Außerdem ist Vorheizen bei den meisten Gerichten unnötig. Darüber hinaus kann der Ofen nach dem Backen geöffnet bleiben, um so die Zimmertemperatur zu erhöhen und so Heizenergie zu sparen.

Beleuchtung

Wenn Du in Deinem Haushalt alle alten Glühbirnen – auch Halogenlampen - durch moderne ersetzt hast, ist die Ersparnis beim Ausschalten der Beleuchtung nicht mehr so groß. Du kannst aber noch mehr Energie sparen, wenn Du z.B. beim Fernseher oder Bildschirm die Helligkeit herunterregelst. Die meisten Fernsehgeräte sind beim Kauf zu hell eingestellt.

Heizen

Selbstverständlich gibt es auch jede Menge Spartipps zum allergrößten Energiefresser, dem Heizen. Hier empfehlen wir die folgenden BUND-Artikel:

https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/richtig-heizen-klima-und-geldbeutel-schonen/

https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/energiespartipp-heizen/

Zu guter Letzt verraten wir Dir, wie vor allem in Winter ganz nebenbei Energie gespart werden kann: Triff Dich so oft es geht mit Freunden – so pflegst Du Deine Kontakte und als Nebeneffekt muss für mehrere Menschen nur ein Raum geheizt werden! Wenn dann noch heiße Musik aufgelegt oder hitzig diskutiert wird, erübrigt sich das Heizen womöglich ganz ;-)
Wenn Du aber Ruhe brauchst: In der öffentlichen Bücherei ist sowieso geheizt und Du kannst Dich ganz ohne Ablenkung Deinem bevorzugten Lesestoff widmen.

Quellen und Tipps zum Weiterlesen:

https://www.test.de/Energiesparen-im-Haushalt-1394601-0/ (kostenpflichtiges Angebot der  Stiftung Warentest)

https://www.bund.net/energiewende/energie-sparen/

https://www.bund.net/energiewende/energie-sparen/energiespartipps/

https://www.bund.net/bund-tipps/detail-tipps/tip/richtig-heizen-klima-und-geldbeutel-schonen/

https://www.bund-stuttgart.de/muster-und-vorlagen/default-1d29b03459/meldungen/detail/news/ressourcen-schonen-im-haushalt-tipps-von-damals-bis-heute/

https://www.bund-stuttgart.de/muster-und-vorlagen/default-1d29b03459/meldungen/detail/news/neues-jahr-na-und-eine-kleine-geschichte/

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