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Fakten rund um den Kürbis
Die fünf genannten Sorten sind längst nicht alle. Es gibt rund 800 verschiedene Kürbissorten, davon sind circa 200 essbar. Überraschenderweise sind Kürbisse jedoch kein Gemüse, sondern zählen zu den Beerenfrüchten. Ursprünglich stammt die Frucht aus Südamerika, seit dem 15. Jahrhundert ist sie auch in Europa beheimatet (1). Anbau und Pflege sind relativ einfach und zusätzlich sehr ertragreich. Die Hauptsaison für Kürbisse startet im August und endet im Oktober. Bei trockener Lagerung zwischen 10 und 15 Grad halten sich viele Kürbissorten jedoch einige Wochen oder sogar Monate (2). Kürbisse sind wichtige Lieferanten für Vitamin C und B, Mineralstoffe sowie sättigende Ballaststoffe (3). Damit sind sie also eine perfekte Zutat für die saisonale Ernährung im Herbst.
Saisonale Ernährung
In vielen Beiträgen zum Thema nachhaltige Ernährung haben wir bereits berichtet, wie wichtig saisonale und regionale Ernährung ist. Wir sind es zwar gewohnt, in den Supermärkten zu jeder Jahreszeit frisches Obst und Gemüse aus der ganzen Welt zu finden, das ist jedoch alles andere als nachhaltig. Dahinter stecken meist lange Transportwege sowie der Anbau in Gewächshäusern unter hohem Energie- und Wasserverbrauch. Besser ist es, Lebensmittel zu konsumieren, die saisonal sowie möglichst regional und umweltverträglich angebaut werden. Die Zeit für knackige Früchte und maximale Vielfalt bei der Obst- und Gemüsewahl ist nun also vorbei. Wenn Du Dich im Herbst nachhaltig und umweltbewusst ernähren möchtest, wählst Du Kohl, Wurzelgemüse, Rote Beete, Lauch, Karotten, Kartoffeln oder eben auch Kürbisse. Hilfe bei der Suche nach den richtigen Lebensmitteln bieten Saisonkalender, z.B. die monatliche Übersicht von Utopia. Die Auswahl klingt auf den ersten Blick nicht so spannend, aber mit ein bisschen Kreativität kannst Du auch mit dem Herbstgemüse viel Abwechslung auf den Teller bringen.
Rezepte und Ideen
Die verschiedenen Kürbissorten bieten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der Küche.
Den dunkelgrünen Muskatkürbis nutze ich am liebsten gebraten oder gedünstet als Gemüsebeilage bei deftigen Gerichten oder verkoche ihn zu einer Suppe. Dank des nussigen, fruchtigen Geschmacks lässt er sich wunderbar mit den dominanten Aromen von Zwiebeln, Knoblauch oder Ingwer kombinieren. Den ausgehöhlten Kürbis kannst Du aufgrund der stabilen Schale sogar als Suppenschüssel verwenden und sparst Dir damit den Aufwand fürs Abspülen.
Butternuss-Kürbis verwende ich aufgrund der ausgefallenen Form oft zum Füllen. Mit einer Mischung aus Couscous, Hafercuisine und herbstlichem Gemüse wie Pilze und Lauch gefüllt, landet der Kürbis für 20 Minuten im Backofen. Wer mag, kann zum Schluss auch noch ein wenig Schafskäse darüber streuen. Das Fruchtfleisch des Kürbisses wird richtig weich und verbindet sich mit der Füllung zu einer sehr leckeren Kombination.
Mein Favorit unter den Kürbissen ist der knallorangene, nussige Hokkaido. Er muss nicht geschält werden und ist damit sehr einfach zu verarbeiten. Eine Kürbispasta nach dem tollen, veganen Rezept von Eat this kann ich an einem kalten Herbsttag absolut empfehlen. Wenn es mal schneller gehen soll, schneide ich den Hokkaido einfach nur in Scheiben, lege diese aufs Backbleck, würze mit Öl, Salz sowie Pfeffer und streue veganen Käse oder Parmesan drüber. So einfach und so lecker.
Kürbis ist für mich aus der herbstlichen Küche nicht wegzudenken und gleichzeitig eines der nachhaltigsten Lebensmittel in dieser Jahreszeit. Und wer ihn kreativ einsetzt, kann den Kürbis geschmacklich immer wieder neu erleben – also viel Spaß beim Ausprobieren!
Zur Autorin: Carolin Quaas engagiert sich im Redaktionsteam des BUND Stuttgart. Sie probiert gern neue vegane Rezepte aus, erkundet Stuttgart und Umgebung am liebsten zu Fuß und versucht, ihren Alltag so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
(1) https://www.kitchenguerilla.com/stories/10-kurbis-fakten/
(2) https://www.meine-ernte.de/gemuese-abc/kuerbis/
(3) https://bio-mio.ch/6-kuerbis-fakten-die-du-kennen-solltest/