Forstwirtschaft in Stuttgart

In den letzten Jahren ließen sich in den deutschen Wäldern besorgniserregende Zustände beobachten: Der Waldzustandsbericht von 2020 zeigt auf, dass 4 von 5 Bäumen deutliche Verlichtungen in den Kronen aufweisen. Das heißt, dass Nadeln und Blätter vorzeitig abfallen und vermehrt Bäume absterben. In dem Bericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurden die Bestände in Deutschland an Fichten, Kiefern, Eichen und Buchen untersucht. Ganze 89 % der Buchen haben beispielsweise lichte Kronen!

Wieso ist das so? Die zunehmende Veränderung unserer Wetterlagen durch den Klimawandel setzt unsere Wälder unter Dauerstress. Extremwetterschwankungen, Überschwemmungen und die langanhaltende Dürre, die sich mittlerweile schon über drei Jahre gezogen hat und die zunehmenden Eingriffe der Menschen in die Umwelt, erschweren die Bedingungen für gesundes Wachstum der Bäume. In Deutschland haben sich inzwischen ganze Wirtschaftswälder mit Baummonokulturen entwickelt, welche besonders anfällig für Schädlinge wie den Borkenkäfer und extreme Wetterbedingung sind.

Der Wald ist essentiell, um den Klimawandel abzumildern, in dem er beispielsweise CO2 bindet, große Mengen Wasser speichert und das globale Wetter reguliert. Zusätzlich fördert er die Biodiversität, welche für ein funktionierendes Ökosystem unverzichtbar ist.

Wir haben mit dem Revierleiter des Rotwildparks in Stuttgart, Ralf Noack und seiner Kollegin Kathrin Klein von Forst BW, gesprochen, um in Erfahrung zu bringen, wie es unserem Wald geht. Wir reden darüber, was dafür getan wird den Wald für den Klimawandel fit zu machen und bekommen einen Einblick darin, wie Forstwirtschaftsmaßnahmen zustande kommen.