BUND Kreisverband Stuttgart

Pressemitteilung: BUND Vorschlag - Stuttgarter Gaskessel zu einem Solarkraftwerk machen

24. August 2021

Weithin sichtbare Marke für die Energiewende in der Landeshauptstadt

Foto: Mahechinger

Die Diskussion, was mit dem Ende August außer Betrieb genommenen Stuttgarter Gaskessel passiert, hat Fahrt aufgenommen. Geplant ist demnächst ein städtebaulicher Wettbewerb für das gesamte Areal inklusive Gaskessel, das sich im Besitz der EnBW befindet. Der BUND Stuttgart schlägt vor, den denkmalgeschützten Gaisburger Gaskessel als großes Solarkraftwerk zu nutzen, in dem auf dem Dach und an der Fassade Photovoltaikmodule installiert werden.

Der 100 Meter hohe und mit 69 Meter Durchmesser zylinderförmige Baukörper bietet dafür große Flächen. Auf dem Dach mit eventuell aufgeständerten und an der Fassade mit vertikalen Modulen, die in letzter Zeit im Gebäudebereich immer mehr zum Einsatz kommen. Mit Ausnahme der nördlich ausgerichteten Seiten sind alle anderen Fassadenbereiche gut bis sehr gut für die Stromernte nutzbar – also ca. 45 % der Außenfläche. Zusammen mit der Dachfläche ergeben sich rund 13.000 Quadratmeter nutzbare Photovoltaikflächen. Auf Basis dieser Annahmen kommt der BUND nach ersten groben Berechnungen auf 2,3 Mio. Kilowattstunden Stromertrag pro Jahr. Damit könnte man den Strombedarf von rund 660 Zweipersonen-Haushalten ein Jahr lang decken bzw. der Ausstoß von rund 1000 Tonnen CO2 könnte vermeiden werden.

Die Gaskessel-Photovoltaikanlage würde etwa 27 mal so viel Strom erzeugen wie die Anlage auf dem Stuttgarter Rathausdach. Damit wäre sie eine der größten ihrer Art im Stadtgebiet.

Gerhard Pfeifer, BUND Regionalgeschäftsführer sagt: „Das Bestechende bei dem Projekt wäre, dass die Installation zeitnah erfolgen könnte und die zunehmenden Klimakatastrophen erfordern bekanntlich ein schnelles Handeln. Auch das äußere Erscheinungsbild des Gaskessels wird nicht wesentlich verändert, was dem Denkmalschutz entspräche. Eine spätere kulturelle oder sonst wie geartete Nutzung des Gaskesselinnenraumes wäre mit der Solarnutzung vermutlich kompatibel und würde gleich ortsnah Strom für den Eigenbedarf liefern.“

Dr. Ulrich Schmidt, BUND Klimaschutz-Koordinator ergänzt: „Die Anlage wäre eine hervorragende Werbung für Fassaden-Photovoltaikanlagen, deren noch wenig genutztes, aber enormes Potential beschleunigt gehoben werden muss.“ Pfeifer abschließend: „Herausragend wäre die Symbolwirkung des Projektes. Der zukünftige Gaisburger-Solarturm wäre eine weithin sichtbare, stadtbildprägende Energiewendemarke in der Landeshauptstadt und für die EnBW.“

Rückfragen an:

Gerhard Pfeifer: 0711/842 559

Dr. Ulrich Schmidt: 01522 / 165 7204

 

 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb