BUND lehnt teuren Umbau als rückständig ab und fordert ein Umdenken bei der Stadtplanung
Nachdem die CDU erfolgreich gegen den sicheren und komfortablen Pop-Up-Radweg in der Theodor-Heuss-Straße interveniert hat, will die Stadt die Theo nun umbauen, damit sich die Radfahrenden wenigstens in drei bis fünf Jahren ohne Gefahr für Leib und Leben darauf bewegen können.
Der Umbau hat es in sich. Auf dem Abschnitt zwischen Palast der Republik bis zum Rotebühlplatz soll künftig eine sechsspurige Schneise durch die Stadt geschlagen werden. Auch wenn neben den verbleibenden vier Autospuren auf zwei Spuren komfortable Radwege errichtet werden, bleibt es wegen der Autodominanz eine rund 5 Mio. Euro teure städtebauliche Katastrophe.
Für Clarissa Seitz, Vorsitzende des BUND Stuttgart ist diese Planung von vorgestern „Mit dieser Stadtautobahn bleibt die Verkehrsbelastung für die Menschen im Westen, Süden und Mitte weiterhin unerträglich. Da freuen sich die Poser, die weiterhin eine breite Bühne für ihre aufgemotzten Sportwagen haben werden“, kritisiert Seitz die Ideenlosigkeit der Stadtverwaltung.
Der BUND erwartet vom Gemeinderat und besonders von den öko-sozialen Fraktionen, dass sie diese Planung nicht einfach durchwinken. Stattdessen soll ein Stadtboulevard untersucht werden, der der Clubszene gerecht wird und als Flaniermeile den Übergang zur Innenstadt herstellt.
„Die Grünen, SPD und FrAKTION sollten das Einigungspapier ihrer OB-Kandidat*innen ernst nehmen, das eine Verringerung der Verkehrsfläche auf dem City-Ring zum Ziel hat“, meint Clarissa Seitz. Durch eine Zuflussdosierung an der Stadtgrenze und anderen Maßnahmen reicht eine Kfz-Spur je Richtung aus, die durch einen breiten, komfortablen Radweg ergänzt wird.
Um die gefährliche Situation für Radler*innen auf der Theo kurzfristig zu entschärfen, fordert der BUND an den Engstellen eine einspurige Führung des Kfz-Verkehrs und sichere Radwege.
Kontakt: Clarissa Seitz Tel: 0172/4199644
Gerhard Pfeifer Tel: 0711-6197040