Was wäre die Adventszeit bloß ohne Plätzchen? Jetzt, wo die Tage immer kürzer und kälter werden, macht man es sich gerne drinnen mit einer warmen Tasse Tee oder Punsch und leckerem Gebäck gemütlich. Insbesondere in diesem Jahr, da wir Corona-bedingt vermehrt zuhause auf dem Sofa sitzen und die Weihnachtsmärkte ausfallen, lässt sich dadurch ein wenig Weihnachtsstimmung in die Wohnung holen. Wer im November schon den Ofen auf Hochtouren liefen ließ, kann pünktlich zum 1. Advent - der dieses Jahr auf den 29.11. fällt - die ersten Zimtsterne, Vanillekipferl oder Kokosmakronen im Kerzenschein naschen. Die Auswahl an Rezepten ist groß und in jeder Region gibt es beliebte Klassiker. Hier im Schwabenland sind das z.B. Springerle und Ausstecherle. Aber nicht nur in Deutschland sind Plätzchen in der Weihnachtszeit beliebt, auch in Schweden, Russland, Spanien, Südafrika, den USA und in vielen anderen Ländern werden fleißig Pepparkakor, Kolachki, Galletas de Almendras, Krismis Koekies, Peanut Butter Blossoms und viele weitere Köstlichkeiten gebacken.
Passenderweise hat der Keks in der Vorweihnachtszeit einen eigenen Tag bekommen, den „Tag des Kekses“ am vierten Dezember. Eingeführt wurde dieser Tag 1987 vom US-Amerikaner Matt Nader, dem Gründer der Keksfirma „Blue Chip Cookie Company“. Allerdings war das nicht das erste Mal, dass es die Idee eines „National Cookie Day“ gab. Das Krümelmonster aus der Sesamstraße sprach bereits 1980 von einem Nationalen Kekstag, zwar ohne konkretem Datum, aber dafür aus offensichtlichem Interesse. Mittlerweile sind auch noch weitere Tage hinzugekommen, an denen man sich des Kekses besinnen kann. Beispielsweise der „Back-Kekse-Tag“ am 18. Dezember, der daran erinnern soll, dass es jetzt wirklich höchste Zeit wird, um mit dem Plätzchenbacken loszulegen, damit man an Heilig Abend während der Bescherung auch was zu knabbern hat.
Wer schon jetzt am heutigen Keks-Tag Lust auf Selbstgebackenes bekommen hat, für den haben wir ein leckeres Rezept zum Nachbacken angehängt. Es ist aus einem alten Backbuch, das noch in altdeutscher Schrift verfasst wurde. Wer wie wir auch klimabewusst Plätzchen backen möchte, kann beim Kauf von Zutaten auf Regionalität achten und vegane Produkte nutzen. So könnte man zum Beispiel heimische Haselnüsse kaufen oder sogar sammeln und selber mahlen, sowie pflanzliche Butter und selbstgemachte Marmelade verwenden. Mehl, Zucker und die meisten anderen Zutaten bekommt man im Unverpacktladen von regionalen Erzeugern und ohne Plastik.
Übrigens lassen sich viele Rezepte vegan abwandeln: Butter lässt sich leicht ersetzen durch Margarine oder vegane Butter. Ein Ei kann man z.B. mit einem Esslöffel Kichererbsenmehl in zwei Esslöffel Wasser angerührt ersetzen.
Egal, ob man bei euch nun Gutsle, Bredla, Loible oder was ganz anderes sagt: Gutes Gelingen und lasst es euch schmecken!
Linzer Plätzchen aus Omas Backbuch
Zutaten:
200 g Margarine 1 Prise gemahlene Nelken
170 g Mehl 1 Teelöffel Zimt
100 g Zucker Marmelade
100 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse Kuvertüre
Zubereitung:
Butter, Mehl, Zucker, Mandeln/Nüsse und die Gewürze zu einem Mürbteig verarbeiten. Etwa eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, dann den Teig ausrollen und Plätzchen ausstechen. Bei ca. 170°C ungefähr 15 Minuten backen, bis die Plätzchen leicht braun werden. Nach dem Erkalten je zwei Plätzchen mithilfe der Marmelade zusammensetzen und anschließend mit der Kuvertüre überziehen.