Lauter, bunter Protest für Natur & Umweltschutz
Wir sind hauptsächlich in Stuttgart für Umwelt, Natur und Klima auf der Straße, doch manchmal auch in anderen Städten, denn es sind globale Themen.
Ob gegen Stuttgart21, fossile Brennstoffe, gefährliche Chemikalien oder Klimawandel – wir vom BUND Kreisverband Stuttgart gehen mit Euch demonstrieren und geben Umwelt und Natur eine Stimme – für eine gesunde Welt!
Globaler Klimastreik
Gemeinsam stark – seit 2023 demonstriert der BUND mit fridays for future und anderen gegen menschengemachten Klimawandel und für Klimagerechtigkeit, damit wir alle eine lebenswerte Zukunft haben.
4. Globaler Klimastreik
Der 4. Globale Klimastreik am 29.11.2019 war trotz Regen und Kälte ein voller Erfolg: 10.000 Stuttgarter streikten statt shoppten am "Black Friday".
Danke an Fridays for Future für die Organisation der #NeustartKlima-Demo in Stuttgart, in über 500 weiteren deutschen Städten und weltweit!
5. Globaler Klimastreik
Der 5. Globale Klimastreik fand anders als geplant statt: Wegen des Corona-Virus gab es keine Demonstrationszüge auf den Straßen, stattdessen aber viele andere kreative Demonstrationsformen.
So wurden Kreidebotschaften in den Städten hinterlassen, Plakate und Banner in Fenstern platziert und Fotos davon in den sozialen Medien gepostet (#NetzStreikFürsKlima). Zudem gab es einen deutschlandweiten Live-Stream mit spannenden Beiträgen zum Thema Klimawandel, und Fridays for Future Stuttgart hatte einen "Walk for Climate" ins Leben gerufen – eine Spazierroute, an der Plakate und Banner als Botschaften hinterlassen werden konnten.
Die zentrale Forderung des 5. Globalen Klimastreiks lautete: "Treat every crisis like a crisis!" - Behandelt jede Krise wie eine Krise! Dieser Satz spielte darauf an, dass die Corona-Krise von der Politik und der Bevölkerung als solche ernst genommen und demnach gehandelt wird – im Gegensatz zur Klimakrise.
Wir vom BUND Kreisverband Stuttgart schließen uns den Forderungen von Fridays for Future an:
- Nehmt die Klimakrise endlich genauso ernst wie die Corona-Krise.
- Hört auf die Wissenschaft und handelt danach!
- Nutzt die Corona-Krise, um zukunftsfähige, soziale und nachhaltige Unternehmen zu unterstützen, anstatt Geld in Klima-zerstörende Firmen und Technologien zu investieren, oft under dem Deckmantel "Greenwashing"!
Fahrraddemo Friedrichwahl
Trotz schlechtem Wetter sind viele Mitstreiter*innen zur Fahrraddemo Friedrichswahl am 27.11.2021 in Zuffenhausen erschienen. Auch der BUND war dabei. Wir fordern Vorrang für den Fuß-, Rad- und Nahverkehr und die Umsetzung der Mobilitätswende!
Nach den kurzen Auftaktreden am Kelterplatz in Zuffenhausens setzte ein heftiger Schneeregen ein, z.T. mit Graupel. Trotzdem fuhren über 70 Fahrradfahrer*innen wacker mit ihren Rädern bei Schneematsch rund um Zuffenhausen, über die B10 bis Feuerbach in die Schwieberdinger Straße Richtung Porsche bis zum Kelterplatz.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die zahlreiche Teilnahme an der Fahrraddemo Friedrichswahl – es war ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis!
27.11.2021: Zwischenkundgebung auf der MEA-Brücke auf der Fahhraddemo Friedrichsruh, Thomas Baur, aktives Mitglied beim BUND Kreisverband Stuttgart, hielt eine mitreißende Rede.
Liebe Radfreund*innen,
im Namen des BUND KV Stuttgart freue ich mich, dass Ihr trotz Kälte heute gekommen seid. Heute zeigen wir der Verwaltung zur Friedrichswahl die gelbe Karte: So nicht! Mindestens 100 Millionen sollen ausgegeben werden, um die Lücke für den europäischen Lkw-Verkehr durch Stuttgart zu schließen. Das stauträchtige Leonberger Dreieck und Autobahnkreuz Vaihingen kann dann zügig umfahren werden.
Betrachten wir mal das große Ganze: den BVWP: Hier offenbart sich eine Liste des ökologischen Grauens. Ein Auszug:
- vierspuriger Ausbau der B10 zwischen Vaihingen/Enz
- achtspuriger Ausbau der A81 im Zulauf auf das AK Zuffenhausen
- sechsspuriger Ausbau der B10 bis Neuwirtshaus
- Autos und Lkw werden buchstäblich eingeladen durch Zuffenhausen zu fahren
Entsprechend wurde die Friedrichswahl geplant: Die Verkehrstechnokraten haben wirklich wieder ganze Arbeit geleistet:
- optimal für den Kfz-Verkehr, heutige Verkehrsmengen und mehr dürften problemlos abgewickelt werden können
- einfallslose Restflächenverwertung für den Radverkehr
- Fußgänger üben sich im Inselhüpfen und werden Geduld brauchen
- die lärmende Kreuzung wird direkt vor den Wohnhäusern platziert - statt Krach von oben, kommt der Krach nun von vorne
Wie schon beim Rosensteintunnel kam die Verwaltung auch hier nicht auf die Idee, Begleitmaßnahmen für Zuffenhausen zu erarbeiten.
Doch wir haben ein paar Ideen und Erwartungen an die Politik:
- Unterbrechung Schwieberdinger Straße
- Sperrung Siegelbergdurchlass für Kfz
- keine Kfz-Durchfahrt am Zuffenhäuser Bahnhof sondern ein attraktiver Bahnhofsvorplatz
- Rückbau Ludwigsburger Straße und nur ein Fahrstreifen an der Friedrichswahl
Wie soll es weitergehen:
- am Dienstag im Technikausschuss darf keine der beiden Variante beschlossen werden
- die Forderung des Bezirksbeirats Zuffenhausen nach einer Planungswerkstatt unterstützen wir, denn nur so kann in einem transparenten Prozess noch eine gute Lösung gefunden werden.
In diesen Prozess werden wir uns einbringen, damit eine zukunftsgerechte Friedrichswahl entsteht, die auch ein Entree für Stuttgart und Zuffenhausen wird!
Vielen Dank an alle, die unsere Forderungen durch die aktive Teilnahme unterstützt haben!
B27-Radkorso für die Mobilitätswende und Erhalt wertvoller Filderböden
Die B27-Demo am 20.11.2021 auf den Fildern war ein großer Erfolg. Viele BUND-ler, über 300 Radfahrende und 20 Traktoren waren dabei. Gerhard Pfeifer, Geschäftsführer BUND Regionalverband, hielt bei der Zwischenkundgebung in Echterdingen diese Rede:
20.11.2021, B27-Demo: Rede von Gerhard Pfeifer, Geschäftsführer beim BUND Regionalverband Stuttgart, bei der Zwischenkundgebung in Echterdingen.
Liebe B27-Ausbau-Gegner und GegnerInnen,
Anlässlich der Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene veröffentlicht der BUND Bundesverband Anfang Oktober ein von ihm in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zum Bundesverkehrswegeplan. Der Ausbau der B27 ist im aktuellen Bundesverkehrswegeplan als »Maßnahme in Planung« aufgeführt. Das ist eine Stufe unterhalb der Genehmigung.Das BUND-Rechtsgutachten wurde von der bundesweit renommierten Rechtsanwaltskanzlei Baumann aus Würzburg erstellt.
Diese kamen zu dem Ergebnis, dass der aktuelle Bundesverkehrswegeplan die EU-rechtlichen Vorgaben zur Strategischen Umweltprüfung nicht erfüllt. Darüber hinaus werden die Belange des Klimaschutzes entsprechend des Klimaurteils des Bundesverfassungsgerichts vom 23.04.2021 nicht beachtet. Auch die Ziele des Pariser Klimaabkommens werden nicht berücksichtigt.
Deshalb ist der aktuelle Bundesverkehrswegeplan EU- und verfassungsrechtswidrig. Das bedeutet, dass auch der geplante B27-Ausbau rechtlich angreifbar ist, zumal es Alternativen für den Ausbau gibt - nämlich die Verbesserung des Bahn-, Bus- und Radverkehrs. Die neue Bundesregierung - aber auch die amtierende Landesregierung -muss die Mobilitätswende endlich sicht- und spürbar voranbringen.
Ein wichtiger erster Schritt wäre den Bundesverkehrswegeplan komplett neu zu booten. Beim Neustart müssen aber die Systemeinstellungen vorher völlig neu justiert werden und die lauten: Klimaschutz, Bodenschutz, Naturschutz – also letztendlich Menschenschutz.
Der Ausbau der B27 darf in diesem neuen Bundesverkehrswegeplan nicht mehr auftauchen!
Vielen Dank fürs Zuhören und demonstriert auch im neuen Jahr weiter!