Palmöl ist mit einem Anteil von einem Drittel am globalen Gesamtverbrauch das weltweit wichtigste Pflanzenöl. Fast die Hälfte der nach Europa importierten ca. 7 Mio. Tonnen Palmöl (Zahlen von 2014) werden Bestandteil vom Biodiesel (mit gegenüber fossilem Kraftstoff sogar dreifach höherer Klimawirkung). Der Rest steckt hauptsächlich in Nahrungsmitteln und Kosmetika. Für Palmölplantagen werden noch immer gewachsene Wälder gerodet und sogar Torfmoore trocken gelegt. So war 2005 die indonesische Palmölproduktion für 80% der CO2 Emissionen in Indonesien verantwortlich.

Praktischer Tipp: eine Liste von Verarbeitern für zertifiziertes Palmöl

Palmöl per se ist nicht schlecht. Es ist die Art des Anbaus, auf die es ankommt. Die Palmölproduktion bietet auch wichtige Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Bewusstsein der verarbeitenden Betriebe hinsichtlich der Verwendung von Palmöl steigt. Viele Verarbeiter setzen inzwischen auf zertifiziertes Palmöl (17% des importierten Palmöls).

Die verheerende Klimawirkung unzertifizierten Palmöls beruht auf dem Abholzen von Primärwald, insbesondere, wenn Torfböden in Kultur genommen werden, wobei gigantische Mengen an gebundenem Kohlenstoff als CO2 entweichen. Und da Palmöl in vielen Produkten enthalten ist (z.B. Gemüsebrühe, Soßenpulver,...), ist eine umweltschonendere Anbauweise besonders wichtig. Oder man verzichtet gleich ganz auf Produkte mit Palmöl, was immer leichter ist.

Mehr Informationen:

Einen Mindeststandard für den Anbau von Palmöl bietet der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO). Das Zertifikat wird unabhängig geprüft. Obwohl nicht perfekt, ist dieses Label ein Schritt in Richtung erhöhter Nachhaltigkeit, da damit sowohl ökologische als auch soziale Verbesserungen verbunden sind. Besonders hervorzuheben sind

Und der Bio-Lebensmittelhersteller Rapunzel hat z.B. sein eigenes Programm für faires Palmöl.