BUND Kreisverband Stuttgart

Müll To-go

08. Januar 2021 | BUND, Klimawandel, Lebenswertes Stuttgart, Nachhaltige Ernährung

Die Corona Maßnahmen gehen auch im neuen Jahr noch weiter und so können wir leider immer noch nicht in einem Restaurant essen gehen oder gemütlich mit Freunden einen Kaffee trinken. Gerade die Gastronomie hat es in diesen Zeiten nicht leicht, umso wichtiger ist es sie zu unterstützen. Hierbei fallen jedoch enorme Mengen an Verpackungsmüll an, die eigentlich vermeidbar sind.

Zunahme von To-go-Müll

Durch die Corona Krise hat sich der To-go-Trend verstärkt und leider auch der damit einhergehende Abfall. Ob es sich hierbei um ein Fertigessen, in Plastik verpacktes Gemüse, Chips oder To-go-Essen und -Trinken handelt, macht in der Endbilanz keinen Unterschied. Wir sollten in allen Bereichen darauf achten die Einwegverpackungen zu reduzieren und wenn möglich zu vermeiden. In einer hektischen Gesellschaft bleibt aber oft wenig Zeit und Energie um etwas frisch zu kochen, so ist es eine schöne Alternative in einem Restaurant schnell etwas Leckeres zu holen. Da jedoch nur wenig Plastik recycelt wird und das meiste davon in der Natur landet, ist es wichtig, diesen Müll zu vermeiden. Das ist oft leichter als gedacht!

Mehrwegsystem gegen Verpackungsmüll

Einige Restaurants und Cafés in Stuttgart haben sich entschlossen dem Verpackungsmüll entgegen zu wirken. Das neue Startup Projekt Recircle hat im Raum Stuttgart um die 65 Mitglieder. Das Prinzip ist recht einfach: die Kunden zahlen ein Pfand von 10 Euro und erhalten dann eine Mehrwegbox mit dem Essen. Diese kann anschließend in allen Mitgliedsfilialen abgegeben oder durch eine frische Box eingetauscht werden. Einige dieser Restaurants sind z. B. das Bio Restaurant Lässig, Café Galao, Café Isla, Kulturcafé Labyrinth und das Weltcafé Stuttgart.
Ein weiteres innovatives System, dass sich in vielen Cafés und Bäckereien etabliert hat, ist der sogenannte Recub. Das System ist dasselbe, der Pfand ist jedoch etwas niedriger. Beide sind eine super und auch sehr bequeme Alternative. Auch in Corona-Zeiten ist es übrigens erlaubt die eigene Vesperbox oder den eigenen individuellen Kaffeebecher mitzubringen.

Laut wissenschaftlichen Studien verbreitet sich der Virus nicht über Oberflächen. Somit ist es vollkommen in Ordnung das To-go-Essen in einem eigenen Behälter zu kaufen. Dies ist ein wunderbarer Weg um bewusster mit den Nahrungsmitteln umzugehen und von der Wegwerfmentalität wegzukommen. Du sitzt bestimmt auch lieber an einem Ort an dem es sauber ist, anstatt auf einer Bank, neben der ein Mülleimer wegen Verpackungen und To-go-Bechern bereits überquillt, oder?

Es braucht also eine neue Kreislaufwirtschaft, in der die Konsumierenden weiterhin das leckere To-go-Essen kaufen können, ohne damit der Umwelt zu schaden. Für Menschen ist es lediglich ein kleiner Aufwand, für die Natur, das Klima und die Welt ist es jedoch eine große Entlastung und ein nötiger Wandel

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