Umwelt- und Fahrgastverbände kritisieren die Tarif- und Informationspolitik des VVS scharf, da nun nach der Stammstreckensperrung der S-Bahn über den Sommer schon die nächste Einschränkung für Pendler ins Haus steht.
Obwohl zum 1. September die Tarife im VVS mit durchschnittlich 7,5% deutlich gestiegen sind, wurde letzte Woche bekannt, dass im S-Bahn-Verkehr ab Dezember 2023 ein Notfahrplan mit deutlich verringertem Takt gelten wird.
Dabei wird unter der Woche abends schon ab 19 Uhr auf allen Linien der 30min-Takt gelten statt wie die letzten beiden Jahre bis 20:30 Uhr. Samstag wird generell der Halbstundentakt gelten, bis auf die Linie S6 / S60.
Die Bemerkung in der Pressemeldung der VVS im Juni 2023 zur Tariferhöhung:“Rund drei Viertel aller Fahrgäste sind von der Tarifanpassung aber gar nicht betroffen …“ blendet völlig aus, dass bis jetzt das Deutschlandticket noch nicht über 2023 hinaus finanziert ist. Im Falle des Scheiterns der Finanzierung durch den Bund gelten wieder die Verbundtarife, die dann eine kräftige Steigerung für diese Kunden bedeuteten.
Fakt ist, die Leistung des VVS für den Fahrgast sinkt ab Dezember, währende die Preise kräftig steigen, wenn auch im Moment für nur einen Teil der Kunden.
Bleibt zu hoffen, dass die Ausdünnung des Fahrplans eine Stabilisierung des Angebots mit weniger Verspätung und Ausfällen für die Fahrgäste darstellt, da ein gutes Angebot auf dem Papier ebensowenig zufriedenstellt.
Für den
VCD KV Stuttgart
Marlis Heck, Markus Mezger
Mitglieder im VVS Fahrgastbeirat
BUND RV Stuttgart
Gerhard Pfeifer
Geschäftsführer und Mitglied im VVS Fahrgastbeirat
proBahn
www.pro-bahn-bw.de/rvregionstuttgart/
Dr. Wolfgang Staiger
Sprecher des VVS Fahrgastbeirats
HINTERGRUND:
Marlis Heck
Mitglied des Fahrgastbeirat VVS
+49 178 5567875
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