Exotische frische Lebensmittel:
Sie sind für viele ein Muss und gehören teilweise auch einfach schon dazu. Die langen Transportwege und die meist unfairen Arbeitsbedingungen sowie Naturbelastung sind aber ein bitterer Beigeschmack. Das muss aber nicht so sein! Denn mit einem bewussten und rücksichtsvollen Konsum, z. B. mit Fair-Trade und Bio-Siegeln, kannst Du exotische Produkte kaufen und für eine positive Auswirkung in der Welt sorgen. Ohne den Kauf dieser Produkte, gehen diese unter und es bleiben nur noch die umweltschädlichen und menschenrechtsverletzenden Produkte auf dem Markt. Hier sind einige Punkte die Du bei Deinem Einkauf beachten solltest:
- Achte auf die Saison, ja auch Exoten haben eine Saison. Diese kannst Du mit einem Saisonkalender oder einer App https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/der-saisonkalender/app-der-saisonkalender/ ermitteln.
- Ein weiterer wichtiger Punkt sind die ökologischen Siegel. Diese sorgen dafür, dass auch im Ausland auf eine umweltfreundliche Anbauweise geachtet wird und damit die Natur geschont wird. Eine Liste der Siegel findest Du hier. (Meist liegt der preisliche Unterschied zu konventionellen Produkten bei ein paar Cent oder wenigen Euro, aber bei den Erzeugern sind das oft sehr große Unterschiede und auch für die Umwelt ist es ausschlaggebend!)
- Fair-Trade-Siegel sind ebnfalls sehr wichtig, sie garantieren die Einhaltung der menschenrechte. Eine Liste zu den Fair-Trade-Siegeln findest Du hier.
- Achte auf das Herkunftsland. So kannst du im Winter Bio-Orangen (da haben sie Saison) aus der Türkei oder aus Spanien kaufen, anstatt aus Chile. Damit wird schon mal beim Transportweg einiges eingespart.
Es gibt mittlerweile auch neue Konzepte die von einem Zusammenschluss aus Landwirten entstanden ist. Hierbei kannst du z. B. einen Fruchtbaum adoptieren von dem Du dann eine Kiste mit der Ernte kaufen kannst oder einfach nur direkt auf der Website die Ware kaufen. Die Landwirt*innen produzieren ökologische Ware und sind durch diese Plattformen nicht mehr an unfaire Händler und zu niedrige Marktpreise gebunden! Probier’s aus, es macht echt Spaß und man fühlt sich gleich viel verbundener zu den Landwirt*innen und zu den Lebensmitteln.
Einige Seiten sind:
- Crowd-Farming- direkt vom Landwirt und in Bio-Qualität (Hier kannst Du Obst, Gemüse, Exoten und sogar tierische Produkte erhalten)
- Truebenecker – Sie bieten Bio und Wild Früchte an
- Jurassic Fruit – Bio und Wild Früchte von klein Höfen
Importierte Fertigprodukte
Viele Zutaten in Fertigprodukten stammen natürlich aus dem Ausland, beispielsweise Zucker, Kakao, Kaffee etc. Wie kann man also hier darauf achten nachhaltig einzukaufen?
Das ist oft gar nicht so leicht! Generell solltest Du Deiner Gesundheit zu liebe mehr Frischware und seltener verarbeitete Produkte essen. Wenn es aber doch mal dazu kommt, achte auf ein Paar kleine Dinge:
- Achte darauf, dass die Inhaltsliste nicht zu lang ist und du die Inhaltstoffe kennst! Damit tust Du Deiner Gesundheit immer etwas Gutes.
- Achte auf Nachhaltigkeitssiegel. Ich kann es gar nicht oft genug sagen, dies ist der effektivste Weg wie Du direkt dazu beitragen kannst, dass eine umweltfreundliche und faire Lebensmittelproduktion gefördert wird.
- Boykottiere Produkte von großen umweltschädlichen und menschenrechtsverletzenden Lebensmittel Konzernen so gut es geht. Hier eine kleine Übersicht von den größten „Übeltätern“.
- Vermeide tierische Produkte soweit es geht. Sie sind für viel Umweltzerstörung verantwortlich, schaden dem Klima und sind immer mehr mit gesundheitlichen Problem verbunden. –Alternative Hülsenfrüchte!
- Weniger ist Mehr, frage Dich vor dem Einkauf, brauche ich das wirklich? Wen oder was beeinflusst dieser Kauf?
Beteilige Dich aktiv an einer nachhaltigeren Welt
- Werde politisch aktiv! Informiere Dich zu Kampagnen wie dem Lieferkettengesetzt. Nimm Teil an Demonstrationen, Petitionen und verschiedenen Initiativen in deiner Umgebung (BUND aktive, Klimabürgerinnenrat Stuttgart, Slow Food, CleanUp etc.).
- Schau auf der Karte von Morgen vorbei. Hier findest Du nachhaltige Läden, Kaffees und Restaurants in Deiner nähe.
- Informiere Dich stets weiter, man lernt nie aus. Lies verschiedene Artikel, nimm an Seminaren zur Weiterbildung teil, recherchiere im Internet über Lieferketten, Klimawandel und Gerechtigkeit, finde heraus was bereits geschieht und wo Du dich vielleicht einbringen kannst. –Sei der Wandel den Du in der Welt sehen möchtest.
- Berechen deinen Co2 Fußabdruck, https://www.primaklima.org/mein-klima/mein-co2-fussabdruck/?no_cache=1 Infomaterial zu dem CO2 Ausstoß von Lebensmitteln https://www.ifeu.de/fileadmin/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf
Wir müssen lernen Verantwortung für unser Leben und das Wohl der Welt zu übernehmen. In einer Weltgesellschaft zählt jedes Leben gleichermaßen, darauf sollten wir hinarbeiten.
Vielen Dank für Dein Engagement!
Mehr zum Thema Import/Export erfährst Du im Artikel: Der wahre Preis unserer Importware